Im Laufe des Fermentiervorganges vermehren sich die Milchsäure-Bakterien kräftig und können so mit den Fermentgemüsen als Probiotika in den Darm gelangen und hier nun auf die Darmflora harmonisierend einwirken.
Stellen wir uns einmal ganz real vor, dass unsere Darmflora aus etwa 1,5 kg Bakterien besteht. Diese sind aktiv an der Verdauung beteiligt, produzieren Vitamine, spalten Kohlenhydrate und vieles mehr. Ohne diese Bakterien könnten wir unsere Nahrung nicht ausreichend verdauen. Die förderlichen Wirkungen reichen bis hin zur Stärkung des Immunsystems, das sich zu 80% in der Darmwand befindet. Ist die Milchsäure zu wenig vorhanden, können sich auch Fäulnisbakterien oder unerwünschte Pilze im Darm ansiedeln und zu Krankheiten führen. Die Milchsäure-Bakterien mit ihrer Milchsäure wirken hier regulierend. Ein unglaublich weisheitsvolles Zusammenwirken von Mensch und Bakterien geschieht täglich in uns, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Die Milchsäure und die Milchsäure-Bakterien sind dem menschlichen Körper von Kindheit an vertraut, da sie bereits mit der Muttermilch aufgenommen werden. So verwundert es nicht, dass sie während der Fermentation die Gemüse genau in jene Richtung veredeln, die dem Menschen in idealer Weise näher kommt. Sommer wie Winter bieten die fermentierten Gemüse eine wertvolle gesundheitliche Bereicherung des Speiseplans. Viele weitere sich ergänzende Wirkungen könnten aufgezählt werden, sie sind jedoch schon vielfach beschrieben worden und können im Internet leicht nachgelesen werden.