Waldheidelbeer-Nachspeise

Zutaten:

frische Waldheidelbeeren
Joghurt
Waldheidelbeermus mit Datteln
etwas Honig
Tortenguß
Zitronenschale

Zubereitung:

Die Zutaten mit der Vorstellung in Gläser füllen, dass die einzelnen Schichten farblich ansprechend entgegenkommen. Frische Heidelbeeren – geriebene Zitronenschale – etwas Tortenguß – Joghurt – Honig – Joghurt – Heidelbeer-Mus – Joghurt – frische Heidelbeeren – Tortenguß – Zitronenschale – Honig.

Abwechselnd können die Heidelbeeren beim Essen in ihrer zusammenziehenden Art herausgeschmeckt werden, das leicht Säuerliche des Joghurt, zwischendurch die intensive Süße des Honig, die geleeartige Konsistenz des Tortenguss, der den Heidelbeeren einen kurzen Wärmeimpuls zugeführt hat und sie weich umhüllt und das fein süße Heidelbeer-Mus. Auch die Zitronenschale lässt immer wieder ihr fruchtiges Aroma durchblitzen, das der Heidelbeere geschmacklich entgegengeht. Wie in einer Geschmackssinfonie spielen die einzelnen Komponenten zusammen und lassen den Esser aufmerksam einmal auf das eine und dann wieder auf das andere lauschen. Unglaublich reichhaltig aber nicht unruhig sind die Eindrücke auf die Sinne. die beim Essen entgegen kommen.

Im Vergleich zu dieser gegliederten Gestaltung der Heidelbeer-Nachspeise wurde der Inhalt eines Glases püriert. Eine einheitliche Konsistenz, Farbe und auch Geschmack sind entstanden, die nicht mehr erkennen lassen, aus was die Nachspeise besteht. Im Geschmack spiegelten sich jedoch noch das fruchtig-frische und angenehm mild-süße Aroma und das leicht zusammenziehende Element. Auch in der intensiv roten Farbe der Waldheidelbeeren drückt sich eine zentrierende Note aus. Beeindruckend ist die Farbintensität der kleinen blauen Beeren.

Der Idee des Rezeptes ging eine meditative Vertiefung und konkrete Beobachtung zur Waldheidelbeere voraus, um ihren Charakter, ihr Wesen näher kennen zu lernen und beim Zubereiten dieses nicht zu überdecken, sondern in der Speise wahrnehmbar zu erhalten. Siehe: „Wie kann ein Geben an die Natur beginnen? Teil 1 – 4“

Insgesamt bot die Nachspeise in der pürierten Form aber nicht die belebende Fülle an unterschiedlichen Eindrücken zwischen denen man beim Essen der gegliederten Variante interessiert hin- und hergleiten kann. Die gleichen Zutaten wirken deshalb einmal eher wach machend und belebend, ein anderes Mal weniger anregend und ruhiger.

Die intensive Färbekraft hängt mit der großen Menge an Anthocyanen, den roten Farbstoffen in der Heidelbeere zusammen. „Anthocyane oder Anthozyane (von altgriechisch ἄνθος ánthos „Blüte, Blume“ und κυανός kyanós „dunkelblau, schwarzblau, dunkelfarbig“) sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die im Zellsaft nahezu aller höheren Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen.
Anthocyane gehören zur Gruppe der flavonähnlichen Stoffe, den Flavonoiden, und werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt.
Im menschlichen Körper binden sie freie Radikale und schützen somit die DNA sowie Lipide und Kohlenhydrate vor Schädigung. Den Anthocyanen werden noch andere Wirkungen zugeschrieben: Sie sollen Sehvorgänge verbessern, entzündungshemmend und gefäßschützend wirken.“ (aus Wikipedia)